Aufgrund meiner zwölfjährigen Amtszeit als Erster Bürgermeister der Stadt Schongau sowie meine Tätigkeit als Kreisrat in den letzten 12 Jahren bringe ich die notwendige Erfahrung mit, um unseren wunderbaren Landkreis weiter voranzubringen.
Mit meiner Kompetenz, meinem Durchsetzungsvermögen und meiner Leidenschaft für unsere Heimat will ich dazu beitragen, dass unser Landkreis trotz der vielschichtigen Probleme weiterhin eine lebenswerte Region für uns alle bleibt.
Die größte Herausforderung in den nächsten Jahren liegt im Bereich der Finanzen. Seit vielen Jahren schon ist die finanzielle Situation unseres Landkreises angespannt: Die Verschuldung liegt bei über 100 Millionen Euro, obwohl die Kommunen den Landkreis mit einer überdurchschnittlichen Kreisumlage - zuletzt von 55 % - finanziert haben. Damit stoßen diese an ihre finanziellen Grenzen und ihnen fehlt dadurch das Geld für eigene Maßnahmen.
Doch Stillstand ist keine Lösung! Wir dürfen notwendige Investitionen nicht aufschieben. Ob Schulen, Straßen oder Verwaltungsgebäude – unsere Infrastruktur muss leistungsfähig und modern werden, um zukunftsfähig zu bleiben. Dafür müssen wir neue Wege gehen: Partnerschaftliche Modelle mit privatem Kapital und privatwirtschaftliche Strukturen können helfen, Projekte einfacher zu realisieren. Gleichzeitig werde ich mich dafür einsetzen, dass unser Landkreis von dem staatlichen Sondervermögen für Infrastruktur profitiert. Aus 12 Jahren als Bürgermeister weiß ich genau, wie man Fördermittel erfolgreich nutzt. Diese Erfahrung will ich als Landrat für den ganzen Landkreis einbringen.
Gleichwohl werden wir aber aufgrund der schon sehr hohen Schulden – trotz aller Bemühungen – einiges nicht in dem Maße umsetzen können, wie wir es eigentlich gerne möchten und wie es notwendig wäre. Hier gilt es mit Augenmaß vorzugehen und kluge Prioritäten zu setzen.
Die Belastung der Städte und Gemeinden durch die hohen Ausgaben des Landkreises darf so nicht mehr weitergehen. Ich werde mich als Landrat dafür einsetzen, dass die Kreisumlage möglichst stabil bleibt. Mir ist bewusst, dass wir eine kommunale Familie sind, die nur gemeinsam unseren Landkreis voranbringt.
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Ich setze mich mit Nachdruck für den Erhalt, die Stärkung und einem Ausbau unseres Krankenhauses in Weilheim und dem Gesundheitszentrum SOGesund in Schongau ein.
Darum habe ich im Kreistag trotz der finanziellen Belastung für den Landkreis für das Gesundheitszentrum in Schongau und die vollstationäre Versorgung in Weilheim gestimmt.
Es ist auch weiterhin mein Ziel, wieder eine Geburtenstation in unserem Landkreis sowie in Schongau eine rund um die Uhr geöffnete Notaufnahme/Notfallambulanz für die Bürgerinnen und Bürger des westlichen Landkreises einzurichten.
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Gerade beim Bahnverkehr gibt es nicht nur in unserem Landkreis viel zu tun: Das zweite Gleis für eine zuverlässige Werdenfelsbahn auf der Strecke von Tutzing über Weilheim, Polling und Huglfing, die Instandsetzung der Kochelseebahn von Tutzing über Bernried, Iffeldorf und Penzberg nach Kochel sowie der Pfaffenwinkelbahn von Weilheim über Peißenberg, Hohenpeißenberg und Peiting nach Schongau und die längst überfällige Reaktivierung der Fuchstalbahn von Schongau nach Landsberg.
Als überzeugter Bahnfahrer weiß ich, dass pünktliche und zuverlässige Zugverbindungen in unserem Landkreis oft nur Wunschdenken sind. Hier werde ich mich weiterhin mit ganzer Kraft auf allen politischen Ebenen dafür einsetzen, dass sich die Verhältnisse verbessern. Dabei profitiere ich von meiner langjährigen Berufserfahrung als Verwaltungsjurist im Bundesverkehrsministerium.
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Klimaschutz ist eine zentrale Aufgabe unserer Zeit. Der Landkreis Weilheim-Schongau trägt bereits jetzt aktiv dazu bei, den Klimawandel einzugrenzen.
Hier gilt es am Ball zu bleiben: Wir müssen flächensparend Bauen. Bäche, Flussläufe und Moore sollten renaturiert werden. Ich werde an dem Ziel festhalten, bis 2035 in unserem Landkreis den Strombedarf zu 100 % durch erneuerbare Energien zu erzeugen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir alle an einem Strang ziehen.
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Gutes und bezahlbares Wohnen ist auch eine Aufgabe des Landkreises. Der Landkreis muss daher den sozialen Wohnungsbau nicht nur fördern, sondern auch selbst Wohnungen bauen - im Osten des Landkreises mit einer neuen Wohnungsbaugesellschaft und im Westen mit der bewährten Wohnbau GmbH Weilheim.
Für junge Familien wie auch für unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger muss es möglich sein, geeigneten und bezahlbaren Wohnraum in unserem Landkreis zu finden.
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Das Handwerk, die Landwirtschaft und natürlich unsere heimische Industrie bilden das Rückgrat unserer Region und sind Garant für sichere und gut bezahlte Arbeitsplätze und somit für unseren Wohlstand.
Wie schon als Bürgermeister werde ich auch weiterhin unternehmerische Initiativen stärken, Arbeitsplätze schaffen und für die Wirtschaft vor Ort mit aller Kraft einsetzen.
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Unsere Kinder und Jugendlichen sind unsere Zukunft. Als Vater von drei inzwischen erwachsenen Söhnen sage ich das aus vollem Herzen: Bildung ist der Schlüssel für die Zukunft - eines jeden Einzelnen, unseres Gemeinwesens und gerade auch für unseren Wirtschaftsstandort Weilheim-Schongau.
Unsere Schulen müssen deshalb auf hohem Niveau unterrichten können. Zeitgemäße Ausstattung, digitale Infrastruktur und moderne Gebäude sind hierfür die notwendigen Voraussetzungen.
Ich stehe dafür, dass unsere Schulen gut für die Zukunft aufgestellt sind. Aktuell muss hierbei das besondere Augenmerk auf die Realschulen in Penzberg sowie in Peißenberg und dem Sonderpädagogischen Förderzentrum in Altenstadt gerichtet sein.
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Die Verwaltung hat die Aufgabe, mit ihren Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger sicher und verlässlich zu funktionieren.
Unsere Landkreisverwaltung hat qualifizierte und motivierte Beschäftigte, die sich täglich für die Bürgerinnen und Bürger mit vollem Engagement einsetzen.
Bei der weiteren Digitalisierung der Verwaltung darf trotz der schwierigen Haushaltslage nicht gespart werden, denn Digitalisierung und Prozessoptimierung sind Garant für eine moderne Verwaltung.
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Bereits als Bürgermeister der Stadt Schongau stehe ich für eine Politik mit Weitblick, Bodenhaftung und Bürgernähe. Eine transparente und verständliche Kommunikation ist für mich sehr wichtig. Entscheidungen habe ich stets nachvollziehbar erklärt.
Die von mir als Bürgermeister wöchentlich abgehaltene Bürgersprechstunde werde ich auch als Landrat fortführen und dies nicht nur in Weilheim und Schongau, sondern auch vor Ort in einer der anderen großartigen Kommunen unseres Landkreises.
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Unser Landkreis ist einzigartig: Im Westen das UNESCO-Weltkulturerbe Wieskirche, im Osten starke Unternehmen wie Roche in Penzberg und in der Mitte unsere lebendige Kreisstadt Weilheim.
Seit über 50 Jahren gehören wir nun zusammen, aber die Verbindungen zwischen Ost, Mitte und West sind noch nicht stark genug. Mir liegt am Herzen, dass wir alle stolz auf unseren Landkreis sind. Denn er vereint das Beste aus Tradition und Natur, Landwirtschaft und bäuerlichem Leben, Innovation und Arbeitsplätzen, Kultur, Stadtleben und Gemeinschaft.
Unser Landkreis ist Heimat für viele Menschen: Für die, die hier geboren sind und für die Vielen, die zu uns gekommen sind. Diese Vielfalt macht uns stark – wenn wir lernen, sie als Einheit zu sehen, denn auch unser Landkreis muss für Demokratie und Zusammenhalt einstehen. Für mich ist klar: Mit politischen Kräften, die unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung missachten, werde ich nicht zusammenarbeiten.
Ich will Brücken bauen, damit Ost und West, Stadt und Land noch enger zusammenwachsen.
Denn unser gesamter Landkreis steht getreu seinem Motto: für „die ganze Vielfalt Oberbayerns!"